Rund um den Finanzplatz Eschborn Frankfurt am 1. Mai 2010 UCI Kat 1HC

Das russische Weltklasse-Team Katusha ergänzt das Teilnehmerfeld am 1. Mai  

Kurz vor Ablauf der Meldefrist ist es Veranstalter Bernd Moos-Achenbach und Sportdirektor Hartmut Bölts gelungen, das russische ProTour-Team Katusha für das wichtigste und bedeutendste deutsche Radrennen zu verpflichten. Die in der aktuellen Weltrangliste auf Platz zwei gelistete Mannschaft reist mit einem starken Team nach Hessen. Die Tour-de-France-Etappensieger Kim Kirchen aus Luxemburg, Sergei Iwanow aus Russland, Australiens Topsprinter Robbie McEwen und Felippo Pozzato aus Italien kennen daher am 1. Mai nur ein Ziel: Einer von ihnen soll vor der Alten Oper in Frankfurt als Erster über die Ziellinie fahren und das Rennen „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ gewinnen.

Insgesamt werden am „Tag der Arbeit“ 144 Profis aus 18 Teams den 203 Kilometer langen Frühjahrsklassiker durch den Taunus in Angriff nehmen. Darunter natürlich auch Vorjahressieger Fabian Wegmann vom deutschen ProTour-Team Milram. Der 29 Jahre Profi geht mit großen Ambitionen in sein „Lieblingsrennen“, wie er das Frankfurter Traditionsrennen nennt. „Klar möchte ich meinen Sieg wiederholen“, sagt Wegmann, der erst am gestrigen Sonntag beim Amstel Gold Race wieder ins Renngeschehen eingestiegen ist. Wegmann war im Frühjahr auf der dritten Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico gestürzt und hatte sich einen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Nach kurzer Reha sitzt er mittlerweile wieder auf dem Rad. „Ich habe keine Schmerzen mehr“, berichtet Wegmann zuversichtlich: „Die Ärzte haben die Schulter wirklich gut verschraubt.“ Für den Milram-Kapitän, der bei „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ unter anderem von Linus Gerdemann und Christian Knees unterstützt wird, ist aber klar: Wenn er gewinnen will, muss er die Entscheidung auf der Schleife durch den Taunus suchen. Wegmann: „Einen Greipel darf ich nicht mit auf die Schlussrunde nehmen.“

Besagter André Greipel aus dem US-amerikanischen Team HTC-Columbia ist nämlich der Topsprinter des Frühjahrs. Zehn Siege hat der Mann aus Rostock schon eingefahren. Greipel befindet sich in bestechender Form und zählt zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf den Sieg der 49. Auflage des deutschen Frühjahrsklassikers am 1. Mai. Das auf Platz vier der Weltrangliste stehende Team
HTC-Columbia plant zweigleisig. Sollte tatsächlich eine Ausreißergruppe in der Frankfurter Innenstadt ankommen, ist es an Lokalmatador Tony Martin aus Eschborn, die Interessen des US-Teams zu wahren. „Wenn eine Gruppe geht, versuche ich natürlich dabei zu sein“, kündigt Martin an, dessen Stern am internationalen Radsporthimmel im vergangenen Sommer bei der Tour de France aufgegangen war. Der 24 Jahre alte Radprofi trug lange Zeit das Weiße Trikot des besten Jungprofis.

Das Feld der ProTour-Teams komplettiert die niederländische Mannschaft Rabobank, die in diesem Frühjahr dank Oscar Freire ein erstes Ausrufezeichen setzen konnte. Der Spanier gewann zu Saisonbeginn bereits zum dritten Mal die „Classicissima“, den prestigeträchtigen Klassiker Mailand-San Remo.

Acht Continental-Pro-Teams (Voralberg-Corratec aus Österreich mit den deutschen Profis Sébastian Baldauf, Sebastian Siedler und Rene Weisinger), Landbouwkrediet und Topsport Vlaanderen-Mercator aus Belgien, Colknago CSF Inox aus Irland, Skil-Shimano mit dem deutschen Berufsradfahrer Simon Geschke und Vacansoleil Pro Cycling aus den Niederlanden sowie CCC Polsat Polkowice aus Polen und Saur-Sojasun aus Frankreich) wollen am 1. Mai versuchen, die Phalanx der vier Topteams aus Deutschland, den USA, Russland und Holland zu durchbrechen.

In Frankfurt werden aber nicht nur ProTour- und Continental-Pro-Teams um den Sieg fahren, sondern auch kleinere deutsche Mannschaften ihre Chance erhalten, die vornehmlich zu Beginn des live im
hr-fernsehen zu sehenden Rennens „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ für Alarm im Feld sorgen wollen. Es sind zumeist die Profis aus den Teams der dritten UCI-Kategorie Continental, die traditionell vom ersten Kilometer attackieren, ihr Heil in einer frühen Flucht suchen, um ihren Sponsor medial ins rechte Licht zu rücken. Ein kraftraubendes, aber auch diesmal lohnendes Unterfangen für die Fahrer von LKT Team Brandenburg, Seven Stones, Team Heizomat, Team Kuota Indeland, Team NetApp und Team Nutrixxion Sparkasse.

Veranstalter Bernd Moos-Achenbach ist es wieder einmal gelungen, ein starkes Teilnehmerfeld für den 1. Mai zusammenzustellen. „Ich bin hochzufrieden. Wir haben Topfahrer aus Topmannschaften am Start. Sie garantieren den vielen Zuschauern an der Strecke einen radsportlichen Leckerbissen, den es so in Deutschland kein zweites Mal zu sehen gibt.“  

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Bild: Sabine und Rolf Jost/Insidesport


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