Frankfurt am Main

1. Mai Eschborn-Frankfurt City Loop

neues vom Rennen am 1. Mai

Das einzig verbliebene deutsche ProTour-Team Milram schlüpft beim deutschen Frühjahrsklassiker „Eschborn-Frankfurt City Loop“ ganz bewusst in die Rolle des Favoriten auf den Tagessieg. „Ein Erfolg beim ‚Eschborn-Frankfurt City Loop’ ist für uns superwichtig“, sagt Milram-Teamchef Gerry van Gerwen und wird am 1. Mai nichts dem Zufall überlassen: „Wir werden mit einer Mannschaft von höchster Qualität und auf einem Top-Level am Start sein.“ Angeführt vom letztjährigen Deutschland-Tour-Sieger und Tour-de-France Etappensieger von 2007, Linus Gerdemann, stehen im achtköpfigen Team eine ganze Reihe potenzieller Siegfahrer. Je nach Rennverlauf machen sich neben Linus Gerdemann auch Fabian Wegmann, Christian Knees oder Sprinter Gerald Ciolek berechtigte Hoffnungen auf einem Triumph beim Nachfolgerennen von „Rund um den Henninger-Turm“, das in Eschborn seinen Anfang nimmt und nach 190,8 Kilometer durch den Taunus im neuen Frankfurter Stadtteil Riedberg auf einer ansteigenden Zielgerade endet.

Der Niederländer van Gerwen ist lang genug im Geschäft, um zu wissen, dass der Druck auf seine Fahrer beim „Eschborn-Frankfurt City Loop“ immens groß sein wird. „Wir können eigentlich nur verlieren“, gesteht der Milram-Teamboss. Die 17 anderen Mannschaften werden sich an Milram orientieren, jeder Ausreißversuch wird gekontert. „Ich erwarte einen Dreikampf zwischen Milram, Saxo Bank und Columbia“, sagt van Gerwen. Vor allem die dänische ProTour-Mannschaft Saxo Bank mit dem niederländischen Vorjahressieger Karsten Kroon, der gerade beim Amstel Gold Race Zweiter geworden ist, und den luxemburgischen Brüdern Frank und Andy Schleck dürften es van Gerwens Milchmännern schwer machen. Frank Schleck ist zwar beim Amstel Gold Race schwer gestürzt, wird aber dennoch in Frankfurt erwartet. Ob das Team Columbia in Eschborn am Start sein wird, ist aus terminlichen Gründen noch offen.

Sicher dabei sind die beiden ProTour-Teams Silence Lotto aus Belgien und Rabobank aus den Niederlanden. Letztere werden mit den beiden deutschen Profis Grischa Niermann und Paul Martens am Start sein. Mit dabei auch der Kolumbianer Mauricio Ardila, der im vergangenen Jahr mit Platz drei den Sprung aufs Podest schaffte und auch 2009 zum Kreis aussichtsreicher Fahrer gezählt werden muss. Ebenso wie Patrik Sinkewitz, der nach Ablauf seiner Dopingsperre darauf brennt, mit seinem neuen tschechischen Team PSK Whirlpool „etwas zu reißen“. Der Hesse hatte sich 2007 in die Siegerliste bei „Rund um den Henninger-Turm“ eingetragen, war am 8. Juni 2007 bei einer Trainingskontrolle in den Pyrenäen aber positiv auf Testosteron gestestet worden. Der frühere Deutschland-Tour-Sieger profitierte von der Kronzeugenregelung und wurde nur für ein Jahr gesperrt. „Der 1. Mai ist und bleibt für mich ein Höhepunkt der Saison. Ich traue mir zu, vorne mitzufahren“, sagt Sinkewitz, der Ende März in Danilo Hondo einen neuen deutschen Kollegen in seinem Team begrüßen konnte. Hondo, vor fünf Jahren schon einmal Zweiter bei „Rund um den Henninger-Turm“, ist momentan als Ersatzfahrer für den „Eschborn-Frankfurt City Loop“ gemeldet.

Das Team PSK Whirlpool ist eines von neun Continental-Pro-Teams (zweite UCI-Kategorie) in Eschborn und Frankfurt. Angeführt vom eidgenössischen Cervelo-Team unter der sportlichen Leitung des Hessen Jens Zemke zählt Cervelo zu den erfolgreichsten Mannschaften des Frühjahrs. Zudem sind die österreichischen Teams Elk Haus (mit Björn Thurau und Steffen Radochla) und Vorarlberg (mit Sebastian Siedler und Daniel Musiol), Skil-Shimano, Vacansoleil (beide Niederlande), Landbouwkrediet, Topsport Vlaanderen (beide Belgien) und CSF Group Navigare (Irland) gemeldet.

Komplettiert wird das Starterfeld von den vier deutschen Continental-Teams (dritte UCI-Kategorie) Heizomat, Nutrixxion-Sparkasse, Kuota-Indeland und LKT Team Brandenburg.
„Ich bin froh, diese Veranstaltung für Frankfurt und die Region gerettet zu haben“, sagt Organisator Bernd Moos-Achenbach, dem es in einem für den Radsport momentan schwierigen Umfeld gelungen ist, das wichtigste und bedeutendste deutsche Radrennen am Leben zu erhalten und ein namhaftes Teilnehmerfeld zu präsentieren. „Der 1. Mai ist aber mehr als nur ein Radrennen, er ist ein Event für alle Menschen im Rhein-Main-Gebiet.“


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