Der Name Derny - ein Konstrukteur aus Paris

Die Firma Roger DERNY in Paris baute ein leichtes Motorrad  für das Rennen Bordeaux-Paris 1938. Dieses "Derny" oder leichtes Motorrad wurde gebaut um beim langen Rennen über 500 Km auf Teilstrecken oder im Finale Schrittmacherdienste für die Fahrer zu leisten.

Foto: Schrittmacher Joop Zijlaard mit Gilmore am Derny

Die Firma Derny wurde 1958 geschlossen und Alain Burdin baute am Stadtrand von Paris die Burdin Derny weiter. Aus Altersgründen stellte 1980  Burdin seine Produktion ein. Mitte der 90er Jahre gab es eine grosse Nachfrage nach Dernys. Arie Simon aus Belgien produzierte die Dernys, welche in über 20 Nationen verkauft werden.
Die Derny haben ihre Form und Art kaum verändert. Max. 80 km/h und die Motorenleistung beträgt gerade mal 7 PS und der Schrittmacher muss auf die Pedale treten um durch den starren Gang auf die hintere Nabe, die Geschwindigkeit zu erhöhen.
An 6-Tagerennen auf den Radrennbahnen (zum 1. Male 1954 in Brüssel) wird das Dernyrennen von den Zuschauern begeistert bejubelt und im Keirin ist es ebenfalls ein Derny, welches die ersten Runden dieser Art Sprint vorne fährt mit einer Steigerung des Tempos.

Derny werden auch auf der Strasse eingesetzt und da finden vorallem in den Niederlanden und Belgien sowie in Deutschland spetakuläre Rennen auf einem Rundkurs statt.

Die Schrittmacher auf den Dernys haben natürlich einen enormen Einfluss auf das Rennen und Fahrer. Ein ungekönter Champion ist dabei Joop Zijlaard aus den Niederlanden. Wer hinter ihm fährt, sei es an 6-Tagerenne oder Meisterschaften liegt immer gut im Rennen. Seine Auge für das Rennen ist einfach genial. Sein letzter Coup: Europameister mit Peter Schep am 12. November 2011 in Montichiari in Italien.

Vive le velo !
Marcel Segessemann


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